Silvesterabend an der Brecherspitz

Zwei Wandererinnen waren im Bereich der  Brecherspitz im vereisten und rutschigen Westgrat blockiert und kamen nicht mehr weiter. Die Alarmierung zum sechsten Nachteinsatz in Folge erreichte die Bergwachten Schliersee und München gegen 17:29 Uhr durch die Leitstelle Rosenheim. 
Die jungen Damen aus dem Großraum München/Rosenheim gingen gegen 14 Uhr vom Taubensteinparkplatz Richtung Brecherspitze und wollten über den Westgrat zur oberen Firstalm absteigen. Im Bereich der Schlüsselstelle, gesichert durch eine Seilversicherung, trauten sie sich nicht mehr weiter. Durch unzureichende Ausrüstung und mangels Lichtquelle, sowie dem gefrorenen Untergrund auf dem Steig setzten sie den Notruf bei der Leitstelle ab.
Der Einsatzleiter hielt mit den Hilfesuchenden genaue Rücksprache zu deren Situation vor Ort. Die alarmierte Einsatzmannschaft, bestehend aus Kräften der Bergwachten Schliersee und München sammelte sich vor Ort. Die von den Wanderinnen beschriebene Örtlichkeit ist zu dieser Jahreszeit, der aktuellen Wetterlage und der Tageszeit eher schwierig für eine Rettungsaktion. Um eine Gefährdung der Einsatzkräfte auszuschließen und aufgrund der Verfügbarkeit eines nachtflugtauglichen Rettungshubschraubers durch einen vorangegangenen Einsatz im Bereich der Bergwacht Rottach entschied der Einsatzleiter sich, nach Rücksprache mit der Mannschaft, für einen Rettungsversuch aus der Luft. Hierzu wurde die freiwillige Feuerwehr Schliersee zur Ausleuchtung des Parkplatzes hinzu alamiert. Ein Polizeihubschrauber begleitete den Einsatz zur Ausleuchtung der Einsatzstelle aus der Luft. Weitere sechs Einsatzkräfte der Bergwachten München und Schliersee standen an der unteren Firstalm bereit eingreifen zu können, falls die schwierige Rettung aus der Luft abgebrochen werden müsste.
Durch eine fliegerische Meisterleistung unter schwierigsten Wind- und Sichtverhältnissen konnten beide Personen mittels Seilwinde aus ihrer misslichen Lage befreit werden und zum Kurvenlift Parkplatz gebracht werden. Die beiden unverletzten Wanderinnen konnten die Heimfahrt mit dem eigenen Auto antreten. Der Einsatz war für die Einsatzkräfte gegen 20 Uhr beendet.

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