Interviewreihe zum Weltfrauentag, Nadja
Seit wann bist Du denn bei der Bergwacht?
N: Meinen ersten Einsatz hatte ich als Anwärterin im Frühjahr 2018-seitdem mache ich da mit. Meine Anwärterzeit ist gerade in diesen Tage zu Ende gegangen und ich bin jetzt Aktive Einsatzkraft.
Während Deiner Anwärterzeit hast Du das Amt der Anwärtersprecherin als Zusatzaufgabe übernommen
N: Ja, die Aufgabe gibt es noch nicht all zu lange. Die Bergwacht München hat eine ziemlich große Zahl von AnwärterInnen. Mein Kamerad und ich haben uns die Aufgabe geteilt. Unsere Aufgabe war es, die Schnittstelle zwischen Bereitschaft, Bereitschaftsleitung und der Ausbildung zu organisieren. So konnten wir Anwärter uns schon gut in die Bereitschaft einbringen. Bei fast 40% Frauenanteil lag es nahe, einen männlichen Sprecher und eine weibliche Sprecherin zu wählen.
Was glaubst Du ist der Grund für den hohen Anteil an Frauen in der Bergwacht München?
N: Zum Einen bietet die Stadt München sicherlich einen breiteren Zulauf als andere Orte. Ich hoffe natürlich, dass unser Auftreten als Bergwacht München, das wir immer versuchen ausgewogen darzustellen, Frauen und Männer gleichermaßen ermutigt, zu uns zu kommen. Die Einstiegskriterien sind für alle gleich.
Was fasziniert Dich am Dienst in der Bergwacht?
N: Mich fasziniert die Kombination aus Rettungsdienst, dem Bergsteigerischen und den technischen Anforderungen. Etwas Sinnvolles, draußen am Berg und im Gelände zu tun, finde ich toll. Wir haben eben nicht nur das Medizinische des Rettungsdienstes.
Was bedeutet der Weltfrauentag für Dich?
N: Schwierige Frage. Eigentlich mag ich den Tag nicht so besonders. Verleitet er doch an diesem einen Tag persönliche und mediale Aufmerksamkeit zu geben, dafür an den anderen 364 Tagen das Jahres die berechtigten Anliegen weniger ernst zu nehmen. Es gibt da sicher viel zu tun, aber eben nicht nur an einem Tag.