Interviewreihe zum Weltfrauentag, Kathrin
Wann bist Du denn zur Bergwacht gekommen?
Ich bin 1995 bei der Bergwacht Nürnberg eingestiegen und habe dort meine Ausbildung gemacht. Dass damals Frauen in der Bergwacht noch nicht alltäglich waren, wusste ich damals gar nicht. Ich kam direkt von der Schule und hatte gerade einen 2-jährigen Aufenthalt in Wales hinter mir. Dort hatte ich schon Erfahrung in der Klippenrettung sammeln können und suchte in Nürnberg nach einer Anschlussmöglichkeit für dieses Ehrenamt. Da sah ich das Plakat von der Bergwacht und hab mir gedacht -“Da mach ich mit!“ Als die dann gemerkt haben, dass man mit mir auch was anfangen kann, war ich da wirklich schön integriert und hab mich wohl gefühlt.
Wie bist Du denn zur Zusatzaufgabe der Hüttenwartin gekommen?
Der Generationswechsel 2007 hat zur Folge, dass dieses Amt zur Verfügung stand. Mir ist die Kameradschaft sehr wichtig. Mein Ansporn damals war, etwas zusätzlich für die Dienstmannschaft zu tun. Nun ist diese Aufgabe immer schon Teamarbeit. Ich habe erstmal eine ganze Packung Arbeitshandschuhe gekauft und bin total froh, dass die ganze Dienstmannschaft bei Holz- oder Renovierungsaktionen zusammen hilft.
Was bedeutet Kameradschaft für Dich?
Das ist das Miteinander mit Freunden. Man kennt sich aus Einsatzsituationen so gut, man hat so viel miteinander erlebt, dass ein ganz außergewöhnliches Miteinander entsteht. Gemeinsam etwas bewerkstelligen – ob im Einsatz oder bei der Hüttenarbeit. Die Bergwacht bietet eine tolle Mischung aus sinnvollem Dienst, Einsatz aber eben auch die gesellige Seite.
Was bedeutet der Weltfrauentag für Dich?
Ich brauche da für mich eigentlich keinen eigenen Tag. Es gibt aber sicherlich Bereiche in der Welt oder gesellschaftliche Ebenen in der ein solcher Tag noch wichtiger werden sollte. Mir persönlich ist dieser Tag nicht so wichtig. Die Frau kann das ganze Jahr über ihre Frau stehen. Frauen sollten sich nicht unterschätzen und wenn sie einen Plan haben, den dann auch versuchen umzusetzen.