Interviewreihe zum Weltfrauentag, Isabell

 Was reizt Dich denn an der Bergwacht?

ISA: Am Anfang war es vor allem, dass ich meine Hobbies die ich eh gerne mache mit etwas Sinnvollem verbinde. Draußen am Berg zu sein mit klettern und Skifahren, Wandern und Bergsteigen, das hat mich total gereizt. Dazu kommt natürlich die Komponente, diese Aktivitäten mit meinem medizinischen Fähigkeiten zu verbinden. Einfach eine tolle Mischung.

 

 Wie würdest Du den Bergwachtdienst beschreiben?

ISA: Erstmal ist es immer wieder eine Überwindung, um halb sechs aufzustehen um möglichst früh am Berg zu sein. Ich kann aber sagen, dass ich nach einem Wochenende, mit den KameradInnen ist es dann doch immer toll, erfüllt für die Woche zurückfahre. Der Bergwachtdienst gibt mir schon auch viel zurück.

 

 Welche Einsätze arbeitest Du am Liebsten ab oder geben Dir besondere Erfüllung?

ISA: Am Liebsten mag ich natürlich Einsätze, die gut oder reibungslos ablaufen, wo das Team den Patienten dann gut übergeben kann. Andere Einsätze, die wir in schwierigem Gelände und zunächst behelfsmäßig abarbeiten, gibt es bei uns natürlich auch. Das gibt dann eine andere Art der Erfüllung im Nachgang. Natürlich gibt es auch Einsatzszenarien, wo man mit einem unguten Gefühl herausgeht.

 

 Frauen in der Bergwacht – Was fällt Dir dazu spontan ein?

ISA: Bei meinem ersten Dienstabend kam ich in einen großen Raum und stellte dann plötzlich fest, dass mich so circa 50 männliche Augenpaare anblickten. Das war erstmal ein besonderer Eindruck. Der Frauenanteil hat sich gerade in den letzten Jahren total positiv gesteigert. Es sind total viele Frauen bei der Bergwacht und das finde ich toll. In einer Gemeinschaft ist es wichtig, die richtige Mischung zwischen Männern und Frauen zu haben. Da hat sich echt viel getan!

 

 Was bedeutet der Weltfrauentag für Dich?

Für mich bedeutet der Weltfrauentag, dass viele Frauen für die Gleichberechtigung und die Gleichstellung der Frauen gekämpft haben. Wir sind in Deutschland heute so weit, dass Frau eigentlich alles erreichen kann, was frau möchte. Ich habe im beruflichen Umfeld als Ärztin in verschiedenen Situation gekämpft, mich behauptet und einfach nicht aufgegeben. Jetzt auch mit meiner eigenen Praxis. Ich habe das Gefühl man kann alles erreichen heutzutage.